Ein Interview mit Dr. Ute Rajathurai, Head of Global Legal Spend Management im Bayer Konzern
radius.1: Nicht alle juristischen Projekte sind gleich komplex. Für welche juristischen Aufgaben und Projekttypen sehen Sie ein professionelles Legal Project Management vor?
Dr. Ute Rajathurai Sobald sich aus unserer Sicht herausgestellt hat, dass es sich um ein extrem komplexes Mandate handelt, ziehen wird den Einsatz professionellen Legal Project Managements in Erwägung. Für die Entscheidung im Einzelfall bedienen wir uns unter anderem der folgendem Indikatoren: Eine große Anzahl der Beteiligten, viele verschiedenen Jurisdiktionen oder aber hohes Risiko und/oder Kosten.
radius.1: Wie reagieren die Kanzleien auf die gestiegenen Anforderungen an das Legal Project Management?
Dr. Ute Rajathurai Sehr unterschiedlich. Einige Kanzleien besitzen bereits umfangreiche Kompetenzen und unterstützen uns proaktiv in der Umsetzung. Andere hingegen verschließen sich derzeit dieser Entwicklung noch deutlich.
radius.1: Erfüllen die meisten Kanzleien die von Ihnen genannten Anforderungen an das Legal Project Management? In welchen Bereichen kommt es zu Problemen? Wo sehen Sie Optimierungsbedarf?
Dr. Ute Rajathurai Wir wählen für unsere Zusammenarbeit in den Bereichen, in denen wir Legal Project Management eingeführt haben, ausschließlich solche Kanzleien aus, die unsere Anforderungen in diesem Punkt erfüllen. Und wir würden uns auch dafür entscheiden, verschiedene Kanzleien für unterschiedliche Aufgaben und Rollen zu mandatieren.
radius.1: Wie wichtig sind Ihnen die Legal Project Management Kompetenzen einer Kanzlei bei der Mandatsvergabe?